Viele Aufträge für die MTB-Kids bei der Sozialaktion „72 Stunden – uns schickt der Himmel!“
Vom 14.06. – 16.06. haben sich über 175.000 Menschen in ca. 4000 Jugendgruppen in den verschiedensten Projekten sozial engagiert und damit die Welt ein bisschen besser gemacht. Der BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) startete die größte bundesweite Sozialaktion mit dem Namen „72 Stunden – uns schickt der Himmel“, an der auch die MTB-Kids vom TV Redwitz mit 11 Jugendlichen und 3 Betreuern vertreten waren.
Bereits am Donnerstagabend trafen sich in der Dekanatsstelle in Lichtenfels die 5 teilnehmenden Jugendgruppen aus dem Landkreis Lichtenfels zu einer Auftaktveranstaltung. Nach leckerem vom Grill konnte Jutta Laube, die den Koordinationskreis Lichtenfels leitete, pünktlich um 17:07 Uhr ihren „Engeln“ die Aufgaben für die nächsten Tage überreichen. Auch Landrat Christian Meisner wünschte den Gruppen alles Gute und viel Kraft bei der Umsetzung ihres Tuns!
„Miet uns!“ – so der Name des Projekts der MTB-Kids, die, gegen eine Spende, damit die Bürger der Gemeinde Redwitz bei ihrer Arbeit unterstützen wollten. Mit Plakaten und Flyern wurde im Vorfeld schon kräftig die Werbetrommel gerührt. Fahrrad putzen, Hecke schneiden, Rasen mähen, Einkaufen gehen und vieles mehr boten die 13 – 18-jährigen Mountainbiker an.
„72 Stunden für andere da sein, 72 Stunden das „ich“ in den Hintergrund stellen und das „Wir“ spüren und leben war eine tolle Erfahrung“, erzählt Lucia Grünbeck. „Wir haben ja mit ein paar Aufträgen gerechnet, aber das es so toll angenommen wird, hat uns schier umgehauen“.
Bei herrlichem Wetter ging‘s am Freitagfrüh um 10:00 Uhr mit den Rollstuhlfahrern des Altenwohnheimes in Redwitz ins Biotop, wo gemeinsam Boggio gespielt und anschließend gegrillt wurde. Danach baute die Truppe mit Ihren Betreuern Maria Schmidt und Anita und Martin Paulusch ihr Quartier im Pausenhof der Schule auf.
Aufgeteilt in Gruppen wurden um 14:00 Uhr die ersten „Auftraggeber“ besucht. Ein Garten musste von Unkraut und Sträuchern befreit werden, Holz gestapelt, Garagen ausgekehrt und Fahrräder geputzt.
Viel zu erzählen gab abends in gemütlicher Runde, haben alle doch neue Erfahrungen und Eindrücke am Tag sammeln dürfen. Schnell wurde noch das Nachtquartier in der Turnhalle aufgeschlagen und jeder war froh, endlich zur Ruhe zu kommen.
Um 07:30 Uhr begann bereits der zweite Tag, standen doch für heute sehr viele Aufträge auf dem Programm. Eine große Hecke musste geschnitten werden, Unkraut jäten und in einem Haus Böden rausreißen und Holzdecken abnehmen.
„Es ist ein tolles Gefühl wenn du helfen kannst und die Dankbarkeit spürst, die dir entgegen gebracht wird“, strahlt Christoph Klein als er mit seiner Arbeit fertig ist. Am Nachmittag konnten sich einige die jungen Helfer im historischen Bürgerfest, das zeitgleich in Redwitz stattfand, mit einbringen und unterstützen „wo am Nötigsten“ während die anderen fast 20 Fahrräder putzten, Plattfüße reparierten und auf Mängel untersuchten. „Wir wurden auch nach „Schülerhilfe“ angefragt, was wir natürlich auch umsetzen konnten“, berichtet Paula Münch und führt fort, „jetzt hoffe ich nur noch, dass die Mathe-Schulaufgabe auch gut ausfällt“.
Die Brotzeit zum Abendessen hat allen geschmeckt und mit einigen Spielen Gesprächen in gemütlicher Runde klang der Abend ruhig aus.
Sonntag früh 08:00 Uhr – noch 9 Stunden und 7 Minuten – dann endet die Sozialaktion. Bis dahin sind noch ein paar Räder zu putzen und einige Jugendliche helfen auf dem Bürgerfest aus. Nachdem das Quartier in der Turnhalle abgebaut und alles wieder an seinem Platz war, wurde gemeinsam auf dem Bürgerfest das Ende eines sehr erlebnisreichen Wochenendes gefeiert.
„Unsere Aktion kam sehr gut in der Gemeinde an und wir hatten 3 Tage lang alle Hände voll zu tun“, so Ann-Kathrin Essler, die sich wie alle Beteiligten für eine Neuauflage im kommenden Jahr aussprach.
„Was die Kids in 72 Stunden geleistet haben, ist kaum in Worte zu fassen und ich ziehe meinen Hut vor Ihnen“, strahlt Martin Paulusch. „Soziales Engagement ist und bleibt ein wichtiger Baustein in unserer Abteilung!“
Über 1000 Euro sind an Spenden zusammen gekommen, die u. a. der Altenwohnheim und dem Kindergarten in Redwitz zu Gute kommen.
„Wir wollen auch nicht die Hochwasseropfer vergessen und werden eine Teil des Geldes an eine Hilfsorganisation überweisen“, erzählt Anita Paulusch abschließend und bedankt sich an dieser Stelle bei den großzügigen Auftraggebern.
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